In der Schweiz erhältlich von Juni bis Oktober

Auberginen zählen zu den Nachtschattengewächsen und sind botanisch eigentlich eine Beere, also eine Frucht. Ihre Farbe und Formenvielfalt ist gross, sie kann dunkelviolett, aber auch weiss, gelb, grün oder in diesen Farben gesprenkelt sein.

Woher kommt der Name?

Die Aubergine stammt ursprünglich aus Indien und von dort kommt auch ihr deutscher Name. In Sanskrit hiess die Pflanze „vatinganah“ was so viel heisst wie „Darmwind geh weg“, da Auberginen gegen Blähungen eingesetzt wurden. Die Perser wandelten und verkürzten auf „badingan“ die Araber verlängerten wieder woraus die Spanier „alberengena“ machten, was die Franzosen dann zu Auberginen wandelten. In den USA führten die vielen eierförmigen weissen Varietäten der Aubergine zum Namen „Eggplant“ auch in Deutschland wird sie teilweise „Eierfrucht“ genannt.

Auberginen in der Schweiz

Erste Kultivierungen fanden in vorchristlicher Zeit in Indien und China statt. Von da aus gelangten die Auberginen in 13. Jahrhundert nach Spanien und rund 100 Jahre später nach Italien. Erst seit den 1950- Jahren werden Auberginen mit grossen lila Früchten auch hierzulande als Gemüse kultiviert. Auberginen gedeihen auf vielen Böden, allerdings sind sie stark kälteempfindlich. In der Schweiz werden sie deshalb hauptsächlich in Gewächshäusern angebaut.

Die kunstgerechte Zubereitung

Auberginen werden nicht roh sondern gebraten oder gegrillt, gebacken, frittiert, gefüllt, kalt oder warm gegessen, oft von einer Joghurtsause begleitet oder als Gemüseeintopf verarbeitet. Es gibt eine Reihe berühmter Rezepte wie die griechische Moussaka, die italienische Melanzane alla parmigiana usw. Damit Auberginengerichte gelingen, benötigt die Frucht wegen ihres fettaufsaugenden Fleisches und der Bitterkeit besondere Behandlung. Werden die Auberginenscheiben gebraten, so muss den Früchten vorgängig der bittere Saft entzogen und damit die Flüssigkeit verringert werden. Dazu werden die aufgeschnittenen Auberginen vor der Zubereitung gesalzen, 20 Minuten ziehen lassen, anschliessend abgespült und mit Küchenpapier trocken getupft. Obwohl moderne Züchtungen kaum noch bitter sind, lohnt sich die Prozedur des Salzens nach wie vor, dadurch wird das Fleisch fester und nimmt weniger Fett auf.

Auberginen sind mit ca. 20kcal auf 100g energiearm.

Als sehr wasserreiches Gemüse ist ihr durchschnittlicher Nährstoffgehalt tief wie etwa bei Tomaten und Gurken. Mit 40mg/100g ist die Aubergine reich an Kaffeesäure (nicht schädlich/sekundärer Pflanzenstoff) aber auch Nikotin ist in ganz kleinen Mengen enthalten. Der dunkelviolette Farbstoff der Aubergine enthält ein hochpotentes Antioxidans (Anti-aging). Da zahlreiche Schädlinge für Auberginen ein Problem sind werden sie häufig gespritzt. Vor jeglicher Zubereitung sollten die Auberginen deshalb gründlich mit warmem Wasser gewaschen und abgetrocknet werden oder man greift zu Bio Produkten.

Aufbewahren sollte man Auberginen nicht im Kühlschrank sondern separat (reagieren empfindlich auf das Reifegas von Gemüse wie Tomaten oder Obst) am besten bei Kellertemperaturen 10-13° dann bleiben sie bis zu einer Woche frisch. Reife Auberginen erkennt man an ihrer prallen, matt glänzenden Schale, das Fruchtfleisch sollte auf Druck leicht nachgeben. Bräunliche Samen und löchriges Fruchtfleisch können Zeichen von mangelnder Frische und Überreife sein.